Digitalisierung ist mehr als ein Trend.
Es ist ein Wandel, der im Kopf beginnen muss
Viele kleine und mittelständische Unternehmen stehen der Digitalisierung mehr als skeptisch gegenüber, obwohl überall zu hören und zu lesen ist, dass es unbedingt notwendig sein soll. Und trotzdem kümmert sich der größte Teil bis heute nicht wirklich darum. Für die einen ist es ganz einfach mit der Erstellung einer Facebook-Seite getan, für die anderen mit der Umstellung ihre Buchhaltung auf Online-Überweisungen. Aber sonst ändert sich nichts. Weil die Digitalisierung und die möglichen Auswirkungen noch nicht wirklich in den Köpfen der Unternehmer angekommen ist. Das aber ist sehr schade, denn in jeder Veränderung steckt auch eine riesengroße Chance, die genutzt werden will.
Zu einer Chance wird die digitale Transformation aber nur, wenn man der Sache (und jeder Veränderung überhaupt) grundsätzlich positiv gegenübersteht und das digitale Denken einsetzt. Und dieses Denken hat auch immer etwas mit ausprobieren und scheitern zu tun. Denn für vieles gibt es (noch) keine Erfahrungswerte und sollte es sie doch geben, heißt es noch lange nicht, dass diese morgen noch gültig sind.
Die Herausforderung für die Unternehmen ist, sich weiterzuentwickeln und neue digitale oder digital unterstützte Geschäftsmodelle zu kreieren. Dazu muss der gedankliche Bogen allerdings deutlich weiter als bisher gespannt werden.
Um sich als Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich am Markt zu positionieren wird es am Ende des Tages weitaus wichtiger sein neue digitale Dienste und Geschäftsmodelle zu entwickeln als die Leistung von Mensch und Maschine immer weiter zu optimieren. Durch Optimierung können vielleicht noch 2-3, machmal auch 10 % verbessert werden, doch das richtige, überlebenswichtige Wachstum ist nur durch völlig neue Geschäftsmodelle zu erreichen. Ansonsten besteht die große Gefahr, dass die Mitbewerber links und rechts vorbeiziehen und die Kunden mitnehmen.
Wie kann das konkret aussehen? Nehmen wir als Beispiel das Handwerk mit einem kleinen Malerbetrieb. Meister, 2 Gesellen, 1 Azubi, 2 Firmenfahrzeuge. Kunden überwiegend im Privatbereich. Der Chef steht jeden Tag selbst noch mit auf der Leiter, nach Feierabend werden die Rechnungen geschrieben. Die Auftragslage ist gut, die meisten Neukunden kommen über Mund-zu-Mund-Propaganda. Werbung wird nur in den gelben Seiten gemacht, vielleicht noch ein kleiner Eintrag irgendwo im Internet, der aber nie wirklich gepflegt wurde. Digitalisierung fast null.
Der Mitbewerber unseres Beispielbetriebs hat eine gut gepflegte Webseite mit Blog, ist auf Facebook, Instagram und Pinterest aktiv, berichtet immer wieder aktiv von und über seine Arbeit, versteht sich als Schaffer von Lebensoasen und kommuniziert dieses auch so aktiv nach außen. Er ist für seine Kunden derjenige, der ihnen das Gefühl von Wohnlichkeit, Harmonie und Inspiration in ihr Haus oder Wohnung bringt. Und das nicht nur mit seinen eigenen Dienstleistungen, sondern auch zusammen mit einem aktiven Partnernetzwerk, welches er digital pflegt.
Um so agieren zu können, ist ein Umdenken im Kopf unseres Malermeisters erforderlich. Ein anderes Mindset, weg von einem, der nur Wände anstreicht und hin zu jemanden, der Wohnerlebnisse kreiert. Das ist zugegeben nicht einfach und geht auch nicht von heute auf morgen. Und auch nicht jeder wird es schaffen. Aber wer nicht anfängt und es zumindest versucht, der hat auf jeden Fall jetzt schon verloren.
Die Digitalisierung es ist eine Chance sich öffentlich neu zu positionieren und sich mit Hilfe der digitalen Medien wirkungsvoll zu präsentieren und mit seinen Partnern digital zu vernetzen. Wichtig dabei ist, dass für den Kunden ein besonderer, neuer Nutzen entsteht. Dann kann durch die Digitalisierung wirklich etwas Neues entstehen.
Also, seien Sie mutig! Werden Sie digital !!!
Wo sehen Sie Ihre ganz persönlich Chance in der Digitalisierung? Was schaffen Sie Neues in Ihrer Branche? Ich freue mich auf Ihren Kommentar hier unter dem Artikel.
Vielen Dank! 😃 🚀
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